Die alte Zechenhalle der Sophia Jacoba platzte sprichwörtlich aus allen Nähten: So viele Menschen waren gekommen, um im Rahmen der Interkulturellen Woche gemeinsam den ökumenischen Gottesdienst unter dem Motto „Dafür“ zu feiern.
Der Andrang und die Stimmung machten deutlich, wie sehr das Thema die Menschen bewegt. Pfarrerin Anke Neubauer-Kraus und Gemeindereferentin Sylke Seefeldt hatten diesen Gottesdienst gemeinsam mit Mechthild Bose vom Diözesanen Caritasverband und Detlef Stab vom Förderverein Schacht 3 vorbereitet.
Die beiden Seelsorgerinnen setzten in ihren Ansprachen deutliche Akzente, dass es nicht nur um ein bloßes Nebeneinander, sondern um ein spürbares Miteinander der verschiedenen Nationen gehen müsse, das sich in Toleranz, gegenseitigem Respekt und friedlichem Miteinander zeigen sollte. Beide erinnerten an die Einheit durch Vielheit / Vielfalt getragen durch den verbindenden Heiligen Geist.
Einen weiteren besonderen Akzent setzen die Vertreter/innen der Knappenschaft, die die Fürbitten vortrugen und Herr Detlef Stab, der das traditionelle Gebet zur Einfahrt und Ausfahrt sprach und im Anschluss zum gemeinsamen Erbsensuppen-Essen einlud.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von Ulli Minkenberg begleitet. Ein weiterer Höhepunkt war das gemeinsame Singen des Steigerliedes: Viele Besucher/innen stimmten nicht nur mit voller Stimme ein, sondern wurden dabei auch von Erinnerungen überwältigt. Manch eine/r hatte Tränen in den Augen – ein bewegender Moment, der die Tiefe Verbundenheit mit dem Ort und seiner Geschichte spürbar machte.
Das Fest des Glaubens zeigte eindrucksvoll, wie gelebtes Miteinander und Ökumene aussehen kann: Menschen feierten gemeinsam, beteten und sangen. So wurde deutlich, dass Verschiedenheit nicht trennt, sondern – getragen vom Geist Gottes – in eine bereichernde Einheit führen kann.