Der Bürgermeister der Stadt Herr Bernd Jansen und die PAX-CHRISTI-Gruppe Hückelhoven laden zu dieser Gedenkfeier am 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz - Birkenau ein.
Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des größten Vernichtungslagers des Nazi-Regimes. Der damalige Bundespräsident Roman Herzog führte 1996 dieser Tag zum offiziellen Gedenktag für die Opfer der NS-Herrschaft ein. Damals sagte Herzog: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“ Daher ist es erfreulich, dass seit vielen Jahren
Schülerinnen und Schüler der verschiedenen weiterführenden Schulen unserer Stadt diese Gedenkstunde inhaltlich gestalten.
Die von Bundespräsident Roman Herzog angesprochene Wachsamkeit ist in unseren Tagen wieder besonders notwendig, zeigen doch die gegenwärtigen Entwicklungen in Europa und weltweit, dass Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus, der in seiner radikalsten Form auch nicht vor Terror zurückschreckt, bedrohliche Ausmaße angenommen hat.
Seit Beginn dieses Gedenktages ist es bei uns in Hückelhoven guter Brauch, mit dem 27. Januar die Erinnerung an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft aufrecht zu erhalten, um damit eine Hilfe gegen das Vergessen zu geben und so dazu beizutragen, dass sich die Schrecken der Vergangenheit nicht wiederholen. Und deshalb sollte unsere Gedenkveranstaltung die Gedanken nicht nur in die Vergangenheit richten, sondern auch ein Appell dafür sein, dass in unserem Land alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Glauben, friedlich und sicher leben können.
Es darf keine Toleranz geben gegenüber nationalistischen, fremdenfeindlichen und antisemitischen Ideologien. Denn Auschwitz begann nicht mit dem Bau der Lagerzäune. Auschwitz begann in den Köpfen der Menschen weit vor den Jahren 1939 bis 1945.